Deutscher Förderverein zur Unterstützung des israelischen Kinderheims Neve Hanna
Ziele
Ziele des Kinderheimes
Jedes Kind soll gemäß seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten gefördert werden. Es bekommt alle Betreuung und Fürsorge, die für seine körperliche und seelische Entwicklung nötig sind.
Den Kindern werden die traditionell jüdischen Werte durch das gemeinsame Feiern des Schabbats und der jüdischen Festtage, sowie das Halten einer jüdischen Küche vermittelt.
Wenngleich den Kindern die jüdische Religion näher gebracht wird, so legt Neve Hanna ebenso großen Wert darauf, dass die Kinder im Geiste von Verständnis und Toleranz für fremde Kulturen, Religionen und Völker aufwachsen. Die Freiwilligen, zahlreiche ausländische Besucher, der regelmäßige Kontakt mit einer Kindergruppe aus der nahegelegenen Beduinen-Stadt Rahat oder die Teilnahme an der Theatergruppe, die aus beduinisch-muslimischen und jüdischen Jugendlichen besteht, erweitern ihre Erfahrungswelt.
Die Kinder und Jugendlichen sollen ihre besondere Situation als „Heimkinder“ möglichst wenig spüren. Hierfür wurde für das Heim ein Standort inmitten eines Wohnviertels ausgesucht. Zusätzlich hat Neve Hanna einige „besondere Plätze“ geschaffen, auf welche die Kinder stolz sein können, wie z.B. der Streichelzoo und der Bolzplatz.
Der Schulbesuch erfolgt nach Möglichkeit in nahegelegenen allgemeinbildenden Schulen.
Die Gruppen sind familienähnlich angelegt, sodass Mahlzeiten in den Gruppen, oder Wäsche waschen, zum Alltag dazugehören.
Kontakt mit der Herkunftsfamilie soll erhalten bleiben, deshalb bleiben Geschwister nach Möglichkeit zusammen. Die Sozialarbeiter*innen betreuen auch die Eltern der Kinder und die Hausväter und -mütter halten Kontakt zu den Familien.
Auf Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern wird Wert gelegt; die Mädchen gehen zur „Bat-Mitzwa“ und auch die Jungen müssen Küchenarbeit verrichten.
Demokratisches Verständnis wird praktisch erfahren. Es gibt einen Kinder- und Jugendrat. Das Gemeinschaftsgefühl, Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein werden gefördert.
Die Kinder und Jugendlichen sollen in die Verantwortung für das Wohlergehen in den Gruppen und im ganzen Heim eingebunden, und zu sozialen Tätigkeiten angehalten werden.
Jedes Kind kann bis zu seinem 18. Lebensjahr (Abschluss der Schule, Beginn des Militär- oder sozialen Ersatzdienstes) in Neve Hanna bleiben. Neve Hanna bemüht sich sehr, zu den Ehemaligen, die keinen Rückhalt in der eigenen Familie haben, weiterhin die Verbindung aufrecht zu halten. Als Unterkunft steht ihnen eine betreute Wohnung zur Verfügung. Ziel ist, die jungen Erwachsenen nicht nach dem Wehrdienst in die Verunsicherung und Heimatlosigkeit fallen zu lassen (Projekt „Alumni“).