Wüstentrip der Volos

Unsere Volontär*innen berichten von ihrem Wüstenausflug gemeinsam mit den israelischen Freiwilligen (Shinshinim) und Mitarbeitenden Neve Hannas.

Die Volos in der Negev

Unser Wüstenseminar vom 3. bis 5. Januar startete mit einem Ausflug zum Ramon Krater in der Negev Wüste, dem größten Krater Israels, auf den wir eine tolle Aussicht hatten. Dann ging es durch den Krater weiter zu einem Naturpool, in den einige von uns sogar hineingesprungen sind. Von dort aus sind wir dann weiter in Richtung unseres Camps für die Nacht gefahren. Bevor wir bei der Antilopenfarm angekommen sind, haben wir noch eine Pause mit Honigmelone und selbst gebrautem Bier von Dudu gemacht.

Die Antilopenfarm war eine atemberaubende Location. Unsere Erwartungen wurden noch weiter übertroffen, als wir am zweiten Tag eine Safari durch das Gelände machten und neben verschiedenen Gazellenarten auch echte Zebras zu sehen bekamen! Wie schon am ersten Abend, haben wir auch den zweiten Tag mit Grillen gemeinsam beendet.

Für viele von uns war der letzte Tag dann aber das größte Highlight. Zunächst frühstückten wir im Garten eines Bauernpaares im Rentenalter. Während die Frau für uns das Essen zubereitete, welches ausschließlich aus selbstangebautem Gemüse und organischen Zutaten bestand, erzählte der Mann uns ein wenig über ihre Anbaumethoden – sie gehen komplett ohne Pestizide und co. vor. Entsprechend lecker war dann auch das Essen.  Anschließend fuhren wir zum toten Meer, wo eine weitere Überraschung auf uns wartete – Man hatte für uns Kayakfahren organisiert! Trotz der Kälte hatten wir dabei alle viel Spaß und die Erfahrung schweißte uns definitiv weiter zusammen. Erschöpft, aber glücklich, fuhren wir dann wieder nach Neve Hanna zurück, wo uns einige Kinder freudig empfingen.

Vielen Dank an Johanna für diesen tollen Einblick!

Sommerferien in Neve Hanna und Rückblick

In Israel sind die Sommerferien in vollem Gange, die Kinder und Jugendlichen in Neve Hanna sind nach Möglichkeit zu Hause oder mit einer Gruppe, die im Kinderheim bleibt im Urlaub in dem Ferienhaus Neve Hannas in Rosh Pina und auch die deutschen Freiwilligen kehren nach einem erlebnisreichen und intensiven Jahr langsam wieder nach Deutschland zurück. Zeit für einen Rückblick!

Die letzten Monate waren von vielen spannenden Ereignissen sowohl für die in Neve Hanna lebenden Kinder und Jugendlichen, als auch für die Mitarbeitenden geprägt.

Im Juni konnte nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause wieder die Deutsch-Israelische Jugendbegegnung Mail@More stattfinden. Einige Jugendlichen aus Neve Hanna reisten mit Mitarbeitenden nach Wiesbaden, um dort Wiesbadener Jugendliche zu treffen, die am Projekt teilnehmen. Sie hatten eine wunderbare Reise durch Deutschland mit vielen gemeinsamen Aktivitäten, wobei sie sich gegenseitig kennenlernten, aber auch viel über andere Kulturen. Im Oktober findet die Rückreise der Wiesbadener Jugendlichen nach Israel statt.

Im Juli ging das Mitarbeiter*innen-Team Neve Hannas auf gemeinsame Tour in den Norden Israels um sich zu erholen und ihre Gemeinschaft zu stärken. Erste Station war das Kinderheim „Ahawa“ in Kiryat Bialik, welcher ein ganz besonderer Ort für Neve Hanna ist. Die Gründerin Neve Hannas, Hanni Ullmann, half beim Aufbau von Ahawa im vor-staatlichen Israel, nachdem sie in den 1920er Jahren für das jüdische Kinderheim Ahawa in Berlin gearbeitet hatte. Sie half damit, jüdische Kinder vor der NS-Verfolgung zu retten. Das Team von Neve Hanna genoss es sehr, die Einrichtung, die Hanni Ullmann in den Jahren vor der Gründung Neve Hannas 1974 als Direktorin leitete, zu besuchen und mehr über sie zu erfahren.

Mitte Juli ging es für vier Mitarbeitende Neve Hannas, unter anderem dem Leiter Neve Hannas, Itzik Bohadana, für eine Weiterbildung nach Deutschland. Im Herbst 2019 startete Neve Hanna ein internationales Trainingsprogramm mit der Stiftung Jugendhilfe in Esslingen, Deutschland, genannt Video Home Training (VHT) bzw. VHT International. VHT vermittelt Sozialarbeiter*innen und Therapeut*innen einzigartige Fähigkeiten für die Arbeit mit Klient*innen. Während der Pandemie wurde das Trainingsprogramm über Zoom fortgesetzt. Nichtsdestotrotz waren die ersten persönlichen Treffen ein Höhepunkt, um den Abschluss des ersten Jahrgangs des VHT-Programms zu feiern. Die Teilnehmenden Neve Hannas wurden von Fachleuten der Ben-Gurion-Universität des Negev begleitet. In Deutschland fanden dank der deutschen Koordination, welche mit der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg zusammenarbeitet, viele Aktivitäten statt.

Währenddessen ging das Schuljahr in Israel zur Neige und die Sommerferien begannen. Wie jedes Jahr wurde durch die unermüdliche Arbeit der Mitarbeitenden, aber nicht zuletzt auch der israelischen und deutschen Freiwilligen, ein Sommer Camp mit einem abwechslungsreichen Ferienprogramm für die Kinder und Jugendlichen in Neve Hanna auf die Beine gestellt. Ob gemeinschaftliche Spiele, erlebnispädagogische Aktivitäten, ein Ausflug in den Freizeitpark oder eine groß angelegte Wasserschlacht – alle kamen auf ihre Kosten und hatten Spaß!

 

Auswahlseminar in Leipzig

Am letzten Februarwochenende fand unser Auswahlseminar für die neuen Freiwilligen – ganz traditionell – in Leipzig statt. Letztes Jahr war dies leider nur online möglich. Umso größer war unser aller Freude, das Seminar 2022 wieder live und in Farbe durchführen zu können und so einen persönlichen Austausch zu ermöglichen.

Aus allen eingegangenen Bewerbungen haben wir zehn motivierte und spannende Interessent*innen eingeladen und durften diese für ein Wochenende näher kennenlernen. Wie jedes Jahr war auch dieses mal die Auswahl nicht leicht. Bei den Kandidat*innen handelte es sich durchweg um tolle, engagierte, junge Menschen.

Bei zahlreichen Gruppenaktivitäten, bei Infosessions, einer guten Portion Spaß und nicht zuletzt hervorragendem Essen verging die Zeit wie im Flug. Im Laufe des Wochenendes konnten wir uns ein genaueres Bild von den individuellen Vorstellungen und Zielen der Bewerber*innen machen.  So konnten unsere Volobtärsbeauftragten schließlich, gemeinsam mit dem eigens für das Seminar aus Israel angereisten Präsidenten des Kinderheims, Dudu Weger, eine Auswahl vornehmen.

Wir freuen uns, die neuen Freiwilligen in der Neve Hanna-Familie begrüßen zu dürfen und auf das Wiedersehen im Sommer für das gemeinsame Vorbereitungsseminar.

Shoa-Seminartag in Jerusalem

Kürzlich hatten unsere Freiwilligen ihren ersten Seminartag vor Ort in Israel. Dafür ging es in Begelitung von Antje Naujoks, Politikwissenschaftlerin, nach Jerusalem in die Shoa-Gedenkstätte Yad Vashem, in der die Volos an einer geführten Besichtigung teilnahmen.

In einem kurzen Bericht, den uns die Sechs zukommen ließen, schreiben sie:

„Es war ein sehr intensiver und bewegender Tag. Wir gingen durch den “Garten der Gerechten” und sahen in die Flammen des ewigen Feuers in der “Halle der Erinnerung”. Das Denkmal für die Kinder empfanden wir als besonders ergreifend. Wir bewegten uns durch einen gespiegelten Raum, umgeben von dem Licht vielfach reflektierter Kerzen. Dabei wurden die Namen der 1.5 Millionen während des Holocaust ermordeten jüdischen Kinder eingesprochen. Wir sind sehr dankbar, dass wir durch dieses Seminar die Möglichkeit bekamen, diesen intensivien Tag des Gedenkens gemeinsam erleben zu dürfen.“

Seminare über gleich mehrere Tage oder Seminartage wie dieser in Jerusalem sind fester Bestandteil unseres vom Bund geförderten Internationalen Jugendfreiwilligendienstes. Sie finden in Vor- und Nachbereitung des Auslandsjahres in Deutschland statt, und laufen vor allem während des Aufenthaltes in Israel zu verschiedensten Themen.

Im Rahmen des Shoa-Seminars werden regelmäßig Überlebende eingebunden, die ihre Geschichte an junge Deutsche weitergeben, um gemeinsam gegen ein Vergessen anzukämpfen. Damit sind die Volos in einer ganz besonderen und wichtigen Position. Sie gehören zu den Jahrgängen, die noch aus erster Hand von Zeitzeug*innen erfahren können, was ansonsten in Geschichtsbüchern steht und in Mahnmalen oder Museen wiedergegeben wird. Sie sind Teil davon, das Erinnern lebendig zu halten!

Neuer Freiwilligenjahrgang

Der Freiwilligenjahrgang 2021/22. Von links nach rechts: Anna-Lena, Jacob, Emma, Lorina, Aaron und Ainhoa.

Wir sind überglücklich! Unsere diesjährigen Freiwilligen 2021/22 sind bereits seit gut eineinhalb Monaten in Neve Hanna angekommen und haben sich gut eingelebt. Die hohen jüdischen Feiertage des Septembers durften sie schon fleißig unter anderem mit den israelischen Freiwilligen verbringen.

Die Einreise nach Israel war dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie mit langem Bangen, viel Bürokratie, Vor und Zurück verbunden. Während der obligatorischen Quarantäne nutzten die Volontär*innen jedoch ihre Zeit, um sich im Freiwilligenhaus einzurichten, sodass sie gut in Neve Hanna starten konnten.

Das Kinderheim Neve Hanna und wir freuen uns sehr, dass die Volontär*innen ihren Freiwilligendienst trotz Widrigkeiten antreten konnten und wünschen ihnen viel Erfolg im IJFD, Freude sowie eine erlebnisreiche Zeit in Neve Hanna und Israel!

Die einzelnen Vorstellungen unserer Freiwilligen sowie weitere Bilder können auf unserem Instagram-Account bestaunt werden!

Neues Haus für die Freiwilligen

 

Das Untergeschoss mit offener Küche und Wohnbereich

Es gibt wieder tolle Neuigkeiten rund um unsere Volontär*innen! Unsere Freiwilligen sind in ein neues Haus gezogen, das sie auch zukünftig ganz alleine bewohnen. Die Idee der Leitung von Neve Hanna ein extra Haus außerhalb des Heimgeländes – jedoch in unmittelbarer Nähe – zu erwerben, traf bei allen Beteiligten auf große Begeisterung. Die neue Heimstätte hat sechs Schlafzimmer (anstatt bisher drei), wovon der Großteil durch die Freiwilligen selbst bewohnt wird und auch genug Raum für Gäste bleibt. Hinzu kommen ein großes Wohnzimmer mit Esstisch und einem neuen Fernseher sowie eine offene Küche. Die Freiwilligen schreiben dazu: „Der Kühlschrank ist um einiges größer und der Gasherd ist auch ein echtes Upgrade.“Statt der altbekannten Lümmelecke (erst vor dem Haus, später dahinter) kommen die Volontär*innen nun sogar in den Genuss eines großen Balkons, der sich auch bereits zum Wäsche trocknen etabliert hat. Außerdem verfügt das neue Haus über zwei Badezimmer, auf jeder Etage eins.

Auch die Volontär*innen sind über ihr neues „Volohaus“ begeistert: „Wir sind umgezogen! Inzwischen wohnen wir schon seit ein paar Monaten in einem Haus direkt neben dem Kindeheim. Inzwischen haben wir uns gut eingelebt und genießen sehr, neben und nicht mehr auf dem Kinderheimgelände zu wohnen – so steht nicht plötzlich jemand mitten im eigenen Zimmer. Wenn wir gerade mal nicht arbeiten, setzen wir uns gerne nach draußen oder auf den Balkon und wenn es da mal zu heiß ist, was leider recht häufig vorkommt, bietet sich auch das Wohnzimmer mit neuer Klimaanlage an, das sonst auch häufig zum Filme gucken, Konsole spielen oder für wöchentliche Gruppenabende genutzt wird.“

Weitere Einblicke und Fotos wird es in Kürze auf unserem Instagram-Kanal @nevehanna_freiwilligendienst geben!

Der Balkon im Obergeschoss mit Blick rüber ins Kinderheim.

Bewegender Rückblick des letzten Jahrgangs

Dass Freiwilligendienste in aktuellen Zeiten unter besonderen Umständen leiden, ist kein Geheimnis. Wie jedoch bereits in früheren Beiträgen deutlich wurde, arbeitet Neve Hanna mit seinen helfenden Händen – unter anderem aus Deutschland – mit aller Kraft daran, einen geregelten Alltag für die Kinder in Kiryat Gat aufrecht zu erhalten.

Die deutschen Freiwilligen sind dazu ein wichtiger Baustein. Nachdem das letzte Dienstjahr aufgrund der Corona-Pandemie ein jähes Ende nahm, haben nun die Freiwilligen des Jahrgangs 2019/2020 retrospektiv ihre bewegenden Eindrücke aus den letzten Tagen und Stunden ihres Auslandsjahres für uns zusammengefasst.

„Wir erinnern uns sehr lebhaft an den Abend, an dem unser normales Volo-Jahr zu einem sehr speziellen wurde. Wir saßen alle in unseren Kindergruppen und haben gespannt auf den Bildschirm geschaut. Netanyahu sollte eine Pressekonferenz geben, um das weitere Vorgehen zu erläutern im Kampf gegen das Coronavirus zu erklären. Wir beobachteten wie quasi an einem Abend ein ganzes Land geschlossen wurde.

An dem Abend beschlossen wir und die Shinshinim noch ein letztes Mal in Kiryat Gat einen Burger zu essen zu gehen, wir wussten ja nicht wann es wieder die Möglichkeit dazu geben wird.

Damit begann eine verrückte Zeit. Liron die Rabbinerin war nur noch über Zoom in die Kindergruppen geschaltet, mit dem Bäckereiauto fuhren wir durch die Gegend um Spenden von plötzlich geschlossenen Cafés aufzusammeln und irgendwie mussten die Kinder beschäftigt werden, deren Lebensrhythmus von einen auf den anderen Tag über den Haufen geworfen wurde.

Irgendwann wurde es klar, dass wir uns leider früher als geplant verabschieden müssen. Keiner von uns hat es mit trockenen Augen geschafft der eigenen Kindergruppe zu erklären, dass wir wieder nach Deutschland müssen und auch der Abschied von den Shinshinim schmerzte sehr. 

So begaben wir uns an einem Donnerstagabend auf die Heimreise, die für manche von uns erst Samstagabend endete.

Mittlerweile haben wir alle mit unserem Studium einen neuen Lebensabschnitt begonnen, und doch können wir es kaum erwarten wieder an Galina vorbei durchs Tor hereinzuspazieren und all die Leute in den Arm zu nehmen, von denen wir uns so plötzlich verabschieden mussten.“

Anmerkungen:

  • Benjamin Netanjahu ist der israelische Ministerpräsident.
  • Als „Shinshinim“ werden die israelischen Freiwilligen bezeichnet.
  • Galina ist eine der Pförtner*innen, die den Ein- und Ausgang des Kinderheims im Blick haben.

 

Umbauten im Volohaus

Tolle Neuigkeiten aus dem Haus der Volontäre! Über den Sommer wurden hier einige Neuerungen vorgenommen. Nachdem die Wohngemeinschaft bereits im Jahr 2018 grundlegend renoviert und teilweise umgebaut wurde, gibt es nun weitere Änderungen. Zunächst wurde ein neuer Eingang an der Seite des Hauses geschaffen (für weitere Eindrücke hier klicken). Da mit der neuen Tür allerdings die alte Küche weichen musste, gibt es seit einigen Wochen eine vollkommen neue und umfangreich ausgestattete Küche für die Volontäre. Diese wurde bereits kulinarisch eingeweiht und wird hoffentlich noch viele Mägen glücklich machen! בתיאבון

Volostart in Neve Hanna

Ob das gelingen konnte, war eine Zitterpartie bis zum Schluss. Denn dieses Jahr war bekanntlich alles anders. Den letzten Jahrgang mussten wir per Weisung des Bundesministeriums im März zurückholen – ob und wann eine Ausreise des neu ausgewählten Jahrgangs gelingen könnte, stand in den Sternen. Im Mai/Juni bekamen wir schließlich sowohl aus Israel als auch von den deutschen Behörden die Signale, dass grundsätzlich der Wille da ist, dass Volontäre entsendet werden dürfen, aber mit Visum über das israelische Konsulat und vielen neuen Bedingungen und Formularen. Unzählige Mails, WhatsApp-Nachrichten und Zoom-Konferenzen später waren alle Unterlagen beisammen, die Vorfreude unserer Volontär*innen zum Glück noch nicht verflogen, die Nerven von allen Beteiligten aber ordentlich strapaziert, bis Anfang September die Pässe mit den Visa im Briefkasten lagen (Lior sei Dank!) und klar war, es kann jetzt wirklich losgehen. Am 16. September ging es dann über den Istanbuler Transit nach Tel Aviv wo unsere sechs Neuankömmlinge sicher nach Neve Hanna chauffiert wurden, um erst einmal in die obligatorische Quarantäne ins Volohaus entlassen zu werden. Natürlich mit entsprechenden Nahrungsmittelvorräten und gut beschäftigt mit dem Einführungsseminar via Zoom. Nun dürfen die ersten schon die Quarantäne verlassen und machen sich für den Streichelzoo „Pinat Chai“ fit!
 
Das nennen wir Einsatz und wünschen Johanna und Maggie, Elias, Jonathan, Leonhard, und Michel das Beste und ein guten Start in Neve Hanna! Gleichzeitig dankt der Verein den Volontärs-Beauftragten Simone, Thomas und Julian für ihren unermüdlichen Einsatz, um auch in turbulenten Zeiten das Kinderheim mit Freiwilligen unterstützen zu können!
 
 

Vorzeitiges Ende des Freiwilligendienstes unserer Volontär*innen

Die Volontärinnen und Volontäre des aktuellen Jahrgangs 2019/2020.

Die aktuelle Lage aufgrund der Covid-19 Pandemie bringt uns alle in eine schwierige Ausnahmesituation, in der es gilt, bedacht sowie konsequent zu handeln. Nachdem das Entwicklungs- und das Familienministerium entschieden haben, dass alle Personen, die im Ausland einen Freiwilligendienst absolvieren, nach Deutschland zurückkehren müssen, schlossen selbstverständlich auch wir uns als Verein den Maßnahmen an. Schweren Herzens mussten die aktuellen Volontär*innen das Kinderheim vorerst verlassen und nach Deutschland zurückkehren. Die Entscheidung dazu fiel uns allen sehr schwer, bis zuletzt haben auch die Volontär*innen gehofft, doch noch in Neve Hanna und bei ihren geliebten Kindern bleiben zu können. Die Rückholaktion selbst stellte sich als weitere Herausforderung dar, da in gegenwärtiger Lage kaum noch Flüge aus Israel nach Deutschland zu finden sind und diese immer wieder annulliert werden.
Am Samstag kamen schließlich die letzten Volontär*innen sicher zu Hause in Deutschland an.

Es tut uns in der Seele weh, diesem wunderbaren Jahrgang ein so plötzliches und unvorbereitetes Ende des Jahres zu bereiten. Auch die deutsche Botschaft in Israel ließ unseren Freiwilligen ausrichten, wie leid es ihnen tut, dass so außergewöhnliche junge Menschen, die sie in Neve Hanna kennengelernt haben, nun so schnell das Land verlassen müssen.

Sollte sich der Zustand ändern und eine sichere Rückreise sowie eine Fortführung des Freiwilligendienstes möglich sein, dürften die Volontär*innen umgehend wieder nach Neve Hanna reisen und dort wieder tatkräftig unterstützen. Das Kinderheim und die Menschen in Neve Hanna vermissen euch bereits sehr!

Wir danken jedem und jeder einzelnen Volontär*in für sein*ihr beständiges Engagement, die Kraft und Liebe, die ihr Neve Hanna gegeben habt und noch immer gebt.

Für die nächste Zeit wünschen wir euch und allen viel Kraft und Gesundheit, diese außergewöhnliche Zeit gut zu überstehen.

Unsere Freiwilligen auf dem Rückflug.